Auftritte

Bläsergruppe füllt Kirche

 

Die Bläsergruppe Heiden führte am frühen Abend des Stephanstags in der voll besetzten evangelischen Kirche Heiden das Konzert zum Jahresausklang auf. Ergänzt hat das abwechslungsreiche Programm die A-cappella-Formation Meedle aus Appenzell.

Rösli Zeller

Das Konzert am Stephanstag wird seit neun Jahren unter der Direktion von Stefan Zeller durchgeführt. Hochstehende Blasmusikliteratur mit einem Projektorchester studiert er zusammen mit Musikantinnen und Musikanten aus dem Appenzellerland, dem Rheintal und dem Thurgau in kurzer Probenzeit ein. Die steigende Zahl an Konzertbesuchern ist der Lohn für die grosse Arbeit. Die abwechslungsreiche Programmauswahl ist nicht nur Motivation für das Ensemble sondern sehr beliebt bei den Besuchern.

Prima la Musica

Mit Klängen aus „Oh, when the Saints“ marschierte das 23-köpfige Corps in die Kirche ein. Mit Applaus begrüsste das erwartungsvolle Publikum das Corps. Pamela Kaufmann erinnerte an die Entstehung der Bläsergruppe Heiden, welche nach der Auflösung der einheimischen Bürgermusik aus einer Idee heraus gebildet wurde. „Prima la Musica“ lautete nicht nur das Eröffnungsstück, sondern es ist auch das Motto der Bläsergruppe, welche sich jedes Jahr mit einer neuen Harmoniebesetzung an ein Projekt wagt. Tradition hat dabei die Bereicherung des Konzerts durch eine Gastformation. Am Stephanstag trat die A-Cappella-Formation „Meedle“ aus Appenzell auf, und sie durfte mit typischen Appenzeller-Liedern, einem Rugguserli und dem „Lollipop“ (in Appenzeller-Dialekt) riesigen Applaus ernten.

Von Philip Sparke bis Kees Vlak

Während des knapp eineinhalb Stunden dauernden Konzerts wurde eine breite Palette an beschwingter und dynamischer Blasmusik von hoher Qualität geboten. Das „Concert Prelude“ von Ph. Sparke und Georges Bizets „Carmen Prelude“ faszinierten genauso wie das liebliche „The Bells of Christmas“. Bei der festlichen Komposition „Fascinating Swiss Wind Music“ von Pepe Lienhard kam wie bei „Kumbaya Variations“ von Kees Vlak die grosse Variabilität des Blasorchesters fantastisch zur Entfaltung. Aber auch Dean Jones „Nowell“ und „Jazz Waltz No.1“ von Otto M. Schwarz mit verschiedenen Solisten waren Glanzpunkte im Konzert, welche das begeisterte Publikum mit frenetischen Applaus verdankte. Als Zugabe bildeten „Jingle Bells“ und „Radetzky Marsch“ den krönenden Abschluss. Bei einem Umtrunk vor der Kirche konnte mit der Bläsergruppe der Kontakt gepflegt werden.